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Spannungsspiel des Lebens


Vorwort


Notizen

(• Regelprozesse spielen in der Physik meiner FrQFT eine zentrale Rolle. Siehe notizen zur Einleitung.)
(• Den Achtsamkeitsprozess als zentralen Prozess unseres Überlebens einbeziehen: Lebenslang leben lernen, uns selber kennenlernen und erforschen.)

Sich auf den Weg zu machen und zu versuchen zu verstehen, wie das Leben und wie am Ende vielleicht die Welt funktioniert, ist ein faszinierendes Abenteuer. Und ein Abenteurer bin ich wohl, auch wenn meine Reisen nicht so oft in die Welt hinaus gehen, sondern viele von ihnen in meiner Heimat Hamburg spielen oder „nur“ in mir selber stattfinden. Um zu vermitteln, wie ich ticke und wie sich das entwickelt hat, möchte ich mit einer kleinen Autobiografie beginnen.

Die meisten Abenteuer meiner Kindheit haben wohl in meinem Kinderzimmer oder in meinem „Kopf“ stattgefunden. Mich haben damals die Geschichten im Fernsehen gefesselt, wie Flipper, Lessi oder auch ›Kimba der weiße Löwe‹. Ich wollte unbedingt ein weißer Löwe sein und hab immer wieder mit viel Fantasie beobachtet, ob mir vielleicht ein kleines Schwänzchen aus dem Steiß wächst. Es wäre toll gewesen, wenn dieser und andere Wünsche einfach hätten wahr werden können. Doch ich fasste sicherheitshalber auch meine Wahrnehmung der Realität mit ins Auge, denn zumindest an meinem Hinterteil tat sich, auch nach geduldigem Warten, leider nichts. Genau das, die Realität ins Auge zu fassen, ohne die Fantasie zu verlieren, ist wohl rückblickend etwas, was ich seit dem immer noch in mir trage.

Als ich etwas älter wurde, spielte ich sehr viel mit Lego, baute die Queen Mary daraus – die alte auch große, aber nicht das Riesenschiff von heute – und den Hamburger Fernsehturm. Und schließlich erreichten mich die Abenteuer aus dem Weltraum, die damaligen Science-Fiction, und ich baute und spielte sie mit Freunden, und selten auch mal für mich alleine, nach. ›Mondbasis Alpha 1‹, ›Raumschiff Enterprise‹ (›Star Trek‹), ›Captain Future‹ und schließlich ›Krieg der Sterne‹ (›Star Wars‹) eroberten mich und meine Gedanken. Das ging soweit, dass ich und meine Freunde uns schon die Episode VI von ›Krieg der Sterne‹ ausdachten, spielten und versuchten sogar ein Drehbuch dafür zu schreiben, als es sie offiziell noch gar nicht gab. Das regte mich schon früh an, mich viel mit den Sternen und Planeten, also der Astronomie, zu beschäftigen und mich für Raketenbau zu interessieren.

Wie Kimba haben mich auch immer schon die realen Tiere und die Natur fasziniert. 1981 kam der Fantasy-Film ›The Dark Crystal‹ in die Kinos der USA. Durch Zufall sah ich ein Making-Of dieses Films im ZDF, eine Reportage von Dieter Kronzucker. Der reine Puppenfilm erschuf eine wunderbar realistisch wirkende Fantasy-Natur, in die ich mich verliebte. Und ich muss sagen, auch die Hauptfigur Ken hatte es mir angetan. So konnte ich es kaum erwarten, dass ›Der Dunkle Kristal‹ 1982 auch in die deutschen Kinos kam. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich ihn damals gesehen habe.

Bei Freunden lernte ich deren Hündinnen Sandy und ihre Mutter Schila kennen. Sandy war ein echter und richtig wilder Spielgefährte und Kumpel für mich und meine Freunde. Sie berührte mein Herz und meine Seele und daher wuchs in mir der Wunsch nach einem eigenen Hund. Dieser Wunsch wurde wohl auch deshalb zunehmend größer, weil ich in meiner Pubertät große Sehnsucht nach Geborgenheit und einer eigenen Familie bekam. Das ging soweit, dass ich schon damals den Wunsch hatte, ein eigenes Kind zu bekommen und groß zu ziehen. In der Schule war ich schon mit 13 eine Zeit lang heimlich mit einem Freund zusammen, mit dem es aber leider wieder auseinander ging. Anschließend verliebte ich mich sehr in einen anderen Schulkameraden. Leider wusste der das nicht, weil ich mich nicht traute es ihm zu gestehen, und so wurde ich ganz schön unglücklich mit der unausgesprochenen Liebe.

Als Sandys Mutter Schila wieder Schwanger wurde und schließlich Kinder kriegte, bekam ich diese am zweiten Tag zu Gesicht. In mir setzte sich der Gedanke fest, dass ich unbedingt einen von den Kleinen haben wollte. Dank der Nachgiebigkeit meiner Mutter und auch meiner Tränen, die ich sonst nie einsetzte, wurde dieser große Wunsch wahr. So kam Frisby in mein und unser Familienleben.

Ich setzte mich schon bevor ich Frisby bekam mehr und mehr mit der Natur und dem Leben auseinander. Ich versuchte es zu begreifen. Mich interessierte unglaublich, ob Hunde uns Menschen doch viel ähnlicher sind, als wir immer glauben. In der Folge beobachtete ich Frisby, die anderen Hunde, und auch mich selber und andere Menschen sehr intensiv und machte mir so meine Gedanken. Durch die vielen und langen Spaziergänge mit Frisby war ich jetzt, ganz anders als früher, sehr viel draußen bei Wind und Wetter in der Natur. Ich sah mir fasziniert all die Pflanzen, kleinen Tiere und Pilze an und versuchte so für mich zum Spaß zu erraten, welche Pflanzen wohl miteinander verwandt sind. In mir hat es offensichtlich immer schon ein tiefes Bedürfnis gegeben, die Welt zu ordnen und möglichst gut zu verstehen. Ich fing an das GEO-Magazin zu sammeln und schnitt die Beiträge themenbezogen aus. Meine Fantasie zur Natur eines fremden Planeten, angeregt vom ›Der Dunkle Kristal‹, floss in meinen eigenen Phantasie-Science-Fiction-Roman ein, den ich damals anfing zu schreiben. Darin konstruierte ich eine fantastische Welt mit einer exotischen und unglaublich reichen Natur und auch viel Technik in Form von Raumschiffen und was sonst noch so dazu gehört. Ich liebe es heute noch sehr, Natur und Technik auf wunderbare Weise dabei zu verquicken.

Zu der Zeit kam meine Faszination für das Programmieren auf. Angestachelt vom nervigen Schreiben des Romans, per Hand oder per Schreibmaschine, fing ich an selber ein Textverarbeitungsprogramm auf meinem Atari zu programmieren. Als Vorlage diente mir das Programm ›Apple Writer‹, dass ich auf einem Apple IIe in der Schule kennen gelernt hatte. Mein Vater hat das Programm sogar noch bis vor ein paar Jahren auf meinem alten Atari zum Schreiben benutzt. In den folgenden Jahren und Jahrzenten hatte ich in unserer Werbeagentur und dann in meiner Software-Firma hauptsächlich mit Computern gearbeitet und dabei auch sehr viel programmiert. Programme zu schreiben übt massiv darin Probleme zu analysieren und sie in formaler Sprache auszudrücken, was ich auch für die spätere Entwicklung meiner neuen Physik und des hier entwickelten ›Spannungsspiels des Lebens‹ sehr gut gebrauchen konnte.

Nach dem Abitur und dem Zivildienst, bevor wir die Werbeagentur gründeten, fing ich an Physik zu studieren. Die Auswahl des Studiengangs viel mir gar nicht so leicht. Zuvor wollte ich Filmregiseur werden, aber wurde durch eine Berufsberatung davon abgeschreckt. Mit Science-Fiction und Hollywood hatte die Regie damals in Deutschland scheinbar nicht viel zu tun. Alles erschien muffig und alt zu sein, von moderner Technik keine Spur. Ich dachte darüber nach Biologie, Informatik, Mathematik oder Physik zu studieren. Ich glaubte, Informatik könnte ich eh schon sehr gut, zumindest was das Programmieren betraf. Ich hatte sogar begonnen eine eigene Programmiersprache zu entwerfen, mit der man unter anderem parallel ablaufende Programme auf einfache Weise schreiben konnte. Mathematik erschien mir damals zu trocken und unlebendig, doch sie fasziniert mich auch heute noch sehr. Zu Biologie konnte ich mich irgendwie doch nicht so richtig aufrafen. Also blieb die Physik mit Nebenfach Informatik übrig.

Während des Abiturs machte ich im DESY, mit dem HERA-Ring damals die „Hamburger Teilchenschleuder“, ähnlich wie der heutige Teilchenbeschleuniger LHC im CERN, ein Praktikum. Das begeisterte mich. Die Faszination zu verstehen, warum die Natur so ist wie wir sie sehen, war ja auch schon lange in mir. Mit dem Studium hatte ich allerdings so meine Schwierigkeiten: Als erstes wurde uns klar gemacht, dass die Hälfte der Anwesenden hier schon bald nicht mehr im Saal sitzen würde. Auch wurde uns reiner Wein eingeschenkt, dass nur die allerwenigsten einen interessanten Job als Physiker bekommen würden. Die meisten wollten ja wohl zum DESY, das sei aber halt nicht so groß, als dass wir dort alle arbeiten könnten. Dann stellte ich mal wieder fest, dass meine Kontaktfähigkeit zu meinen Mitmenschen begrenzt war. Ich bildete alleine eine Arbeitsgruppe. Zu der stieß später immerhin noch ein Nachzügler hinzu. Mit dem sprang der Funke allerdings auch nicht so richtig. Zwei Außenseiter ergeben ja leider noch kein gutes Team. Ich war sehr langsam und genau, und so hatte ich große Mühe die zehn Hausaufgaben jede Woche zu schaffen. Es war für mich wichtig wirklich zu verstehen, was ich dort tat. Leider musste ich feststellen, dass auch die Professoren dies nicht in der Tiefe verstanden, die ich mir erhoffte hatte. Die Formeln der Teilchenphysik beschreiben das Beobachtete sehr genau, aber darüber warum sie dies tun weiß man wenig. Man weiß das Symmetrien scheinbar eine große Rolle spielen, die mit so etwas wie Energie- und Impulserhaltung zusammenhängen. In der Relativitätstheorie gibt es immerhin so etwas wie einen naturphilosophischen Ansatz, indem aus grundlegenden Überlegungen heraus schließlich die Raumzeit hergeleitet wird. Doch was die Elementarteilchen sind und wie sie mit der Raumzeit zusammenhängen in der sie „leben“, davon fehlt fast jedes Verständnis. Man bekommt diese beiden Gebiete der Physik einfach nicht unter einen Hut. Ja es entstehen sogar tiefgreifende Probleme mit scheinbaren Widersprüchen, wenn man es versucht. All das zusammen hat mich frustriert. Die Perspektive mit Hilfe der heutigen Physik die Grundfeste der Natur zu verstehen konnte ich kaum erkennen. Aber das war es doch, was ich wollte.

Zu der Zeit gründete ich mit einem Freund eine Werbeagentur und bald kollidierte der zeitliche Aufwand für diese mit meinem Einsatz fürs Studium. Das Studium wurde mir ohne große Perspektive zu viel und ich gab es dann zur Enttäuschung meiner Eltern zugunsten der Firma auf.

Aber eines hatte ich nicht verloren: Ich war immer noch fasziniert von dem Gedanken herauszufinden, wie unsere Welt funktioniert. Was ich schnell verstand war, dass die Natur nicht so leicht zu durchschauen ist. Dennoch war mir im Studium ein vermeintlich kleines, strukturelles Problem in der Physik aufgefallen, das ich bis heute leidenschaftlich weiter verfolge. Dieses Problem musste nach der ersten Idee fast ein Jahrzehnt vor sich hin gären, indem ich immer wieder spielerisch daran herumknobelte, bis es später seinen langen Weg aus seinem Labyrinth fand. Wenn man mich heute fragt, warum ich das Physikstudium aufgegeben hatte, wo mich Physik doch immer noch so sehr interessiert, dann kommt mir in den Sinn im Studium das Gefühl gehabt zu haben, ich würde den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen; das Gefühl, so könnte ich nur schwer zu umwälzenden Erkenntnissen über unsere Welt oder gar über unser Leben kommen. Logischer Weise lernt man im Studium die Denkweisen der Vordenker, von denen man sich anschließend nur sehr schwer frei machen kann. Doch wenn deren Denkpfade und Gedankenbilder offensichtlich am Ende in eine Sackgasse führen, dann sollte man sie zwar interessiert zu Kenntnis nehmen, aber nicht all zu sehr an ihnen verhaften …

Die Werbeagentur, die ich mit einem guten Schulfreund und späteren Partner gegründet hatte, führte mich allerdings zunächst in eine ganz andere Welt: Es ging darum, sich in das Gebiet der Apple Computer, seiner Grafikprogramme, der Typografie und dem Produktionsprozess der Werbeindustrie einzuarbeiten; auch darum, in einem Zeitalter, wo es noch kein allen zugängliches Internet wie heute gab, wir schreiben das Jahr 1990, Werbung für sich selber zu machen. Der Werbemarkt war durch die Computerisierung in einem revolutionären Umbruch, dem wir mit Vorschub leisteten. Es war eine Welt aus sehr viel Arbeit und Stress. Nicht zuletzt aus dem Grund, weil wir uns alles selber oder mit der Hilfe eines Freundes beibrachten. Wir hatten Angestellte und die Situation im Haus meiner Mutter war allen Parteien nicht mehr zumutbar. Es stellte sich Erfolg ein, der uns sehr glücklich uns stolz machte. Aber die sehr schwankende Auftragslage brachte auch starke existenzielle Ängste mit sich. Stressbeständigkeit und Kommunikationsfreudigkeit waren eigentlich nicht so wirklich meine Sache damals. Doch ich kam nicht darumhin darin langsam besser zu werden. Mit der starken Unterstützung meiner Mutter konnten wir schließlich eine Immobilie in Hamburg-Altona kaufen, in die wir mit der Firma und auch privat umzogen. Wir gingen durch etliche Höhen und Tiefen …

Schon bei Gründung der Werbeagentur hatten wir vereinbart, dass es später auch eine Softwarefirma geben soll, in der ich meine Interessen verfolgen konnte. Denn die Werbung fand ich zwar interessant, aber mein Herz Schlug noch mehr für den Softwarebereich. Ich wollte Grafiksoftware machen und dazu kam es schließlich unter großen Mühen dann auch noch nach und nach, weil ich nicht locker ließ.

Doch aus verschiedenen Gründen war unsere Lebenssituation ziemlich verfahren. Mein Partner ging eher in Richtung Workaholic, ich hatte echte Schwierigkeiten mit Stress und Druck. Unsere Partnerschaft war eine 24-Stunden-Arbeitsbeziehung und auch aus anderen Gründen ziemlich eierig und für beide Seiten unbefriedigend. Wir hatten beide zwar ein Coming-Out, aber so richtig offen gingen wir mit unserem Schwulsein auch nicht um. Mein Partner hatte paranoide Züge und starke Angst, er würde wegen seiner Homosexualität Schwierigkeiten bekommen, so wie er es auch schon in der Schule erlebt hatte, wie ich zugeben musste. Ich war damals eher der stille und schüchterne Typ, also auch nicht gerade derjenige, der völlig selbstverständlich in dieser Sache voran ging. Unsere Zuneigung war mit einigen Fragezeichen versehen und ich hatte große Sehnsucht jemanden zu finden, mit dem ich das Leben konnte, das mir entsprach. Die Situation endete so leider in einer Katastrophe: Ich verliebte mich in jemand anders und unsere Leben begannen sich zu trennen. In der Folge nahm er sich leider, aus diesem und aus anderen Gründen, das Leben. Das hinterließ einen tiefen und nachhaltigen Einschlag in meinem Leben, dem dadurch aber natürlich auch ganz neue Möglichkeiten eröffnet wurden. Dieser Schicksalsschlag war eine große Herausforderung, an der ich sehr lange zu arbeiten hatte. Ich wollte an ihm wachsen und ich wuchs an ihm. Er führte dazu, dass ich ganz andere Prioritäten setzte und machte vielleicht sogar das ›Spannungsspiel des Lebens‹ erst möglich.

Schließlich fand ich auch einen lieben Menschen, der bis heute an meiner Seite ist. Meine Existenz geriet in den Folgejahren durch verschiedene Umstände erheblich unter Druck. Trotzdem legte ich viel mehr Wert darauf mich auszuprobieren, meine Hobbys zu pflegen und etliche verrückte Dinge zu machen. Ich brachte eine Grafiksoftware auf den Markt, die sich leider schwer tat wirklich erfolgreich zu sein. Ich entwickelte meine neue Physiktheorie bis heute zu einem Stand, der sich mittlerweile sehen lassen kann und aus meiner Sicht ein allgemeines Prinzip der Physik darstellt: Sie nennt sich ›fraktale Quanten-Fluss-Theorie‹ und hat die realistische Chance es zu schaffen, die Quantenphysik mit der Allgemeinen Relativitätstheorie zu vereinheitlichen.

Aufgrund des existenziellen Drucks und anderer Probleme begann ich nach einiger Zeit des Pilates-Trainings mit Yoga. Die Konstellation des Durchdringens der Physik und des Praktizierens von Yoga bildet schließlich den Ausgangspunkt für die Entwicklung des ›Spannungsspiels des Lebens‹.

Ich machte viele Jahre lang ziemlich beständig Yoga und erlebte, dass es mir dadurch nach und nach deutlich besser ging. Es erzeugte für eine Weile eine angenehme Euphorie und Ausgeglichenheit und im Laufe der Zeit eine nachhaltige Besserung meines körperlichen und psychischen Allgemeinzustands und Wohlbefindens. Ich horchte tief in mich hinein, was beim Yoga üblich ist und zur sogenannten Achtsamkeit gehört, und fragte mich vor einiger Zeit schließlich, worauf die Veränderungen und ihre positiven Wirkungen aus naturwissenschaftlicher Sicht beruhten. Erst einmal fragte ich mich dies eher unabhängig von der gängigen Yoga-Lehre und deren Begriffen und der Meditation. Mein Instinkt sagte mir bald, dass es mit unserer körperlichen und seelischen Existenz zu tun haben musste. Aber wie kann das sein? Wie ist unsere Existenz mit unserem Wohlbefinden verknüpft? Das war mir nicht offensichtlich.

Was mir allerdings schon seit einiger Zeit auffiel und immer klarer wurde ist, dass sowohl das körperliche als auch das psychische Wohlbefinden eng mit unseren inneren Spannungszuständen zusammenhängt. Ich habe in den letzten Jahren viele Massagen gegeben und bekommen. Schon dabei wird spürbar, dass Massagen nicht nur dem Körper, sondern auch der Psyche gut tun. Ähnliches gilt auch für die Akupunktur. Beides verändert schließlich die Spannungszustände in uns.

Was innere Spannung mit Existenz zu tun hat, wurde mir durch die Entwicklung meiner neuen Physik bewusst: Es wurde mir durch sie klar, dass die Bestandteile einer Existenz, eines Elementarteilchens oder Atoms, sich in bestimmter Weise in dem Objekt, das sie bilden, bewegen müssen. Die Bestandteile eines Objekts – einer Existenz – müssen sich in ihm so bewegen, dass sie dem Objekt zugeordnet werden können; salop gesagt bei ihm bleiben. Diese Bewegung funktioniert nur, wenn es eine Wechselwirkung zwischen den Bestandteilen des Objekts gibt, die zwischen ihnen eine Spannung erzeugen. Die Spannung zwingt die Bestandteile in eine Bewegung, durch die sie ihrem Objekt räumlich zugeordnet sind. So wie die Planeten im Sonnensystem kreisen und man daher sieht, aha, die gehören zum Sonnensystem, weil sie nicht einfach wegfliegen. Würden die Planeten und die Sonne alle durcheinander fliegen und sich in alle Himmelsrichtungen verteilen, sich immer weiter voneinander entfernen, dann würde man ja nicht von einem Sonnensystem sprechen. Und noch eines: Ihre Bewegung im Sonnensystem ist mit einem Symmetriebruch verbunden, denn die Bahnen der Planeten, und auch die der Sonne, werden dadurch gebeugt. So ähnlich muss es auch mit den Bestandteilen unserer Elementarteilchen der Physik sein. Das ist in gewisser Hinsicht eine Binsenweisheit, wäre es in meiner neuen Physik nicht zutiefst mit der bisher ansonsten unverstandenen Entstehung von Raum und Zeit verbunden. Denn die Bewegung der Bestandteile eines Objekts ist Grundlage seiner Zeit in Form einer Uhr. Dies kommt, weil diese innere Bewegung seiner Alterung entspricht, soweit sich seine Struktur dabei grundlegend verändert. Das sich so ergebende Konzept der Zeit ist interessanter Weise vielschichtig und philosophisch mit den altägyptischen Zeitbegriffen Djet (sprich »Dschet«), der immerwährenden Zeit, und Neheh (sprich »Nechech«), der zyklischen, rituellen Zeit, verbunden. Hiermit schlägt sich dann auch eine Brücke zu Einstein, der die Zeit mit Hilfe einer Lichtuhr veranschaulicht, in der das Licht schließlich auch zirkuliert (Neheh). Und in seiner Relativitätstheorie kommt auch freies Licht zur Informationsübertragung vor (Djet). Meine neue Physik kennt noch weitere strukturelle Ebenen von Djet und Neheh, die das Problem der vereinheitlichung der Physik aus meiner Sicht dann lösen.

Es kristallisierte sich in meinen Gefühlen und Gedanken heraus, dass es sich mit unserer Existenz, unserem Körper und unserer Seele, sehr ähnlich verhalten muss. Symmetriebrüche spielen in der Physik bei der Entstehung von Wechselwirkungen eine große Rolle. Im ›Spannungsspiel des Lebens‹ sind Spannungen ursächlich für unsere Existenz und Spannungsbrüche passender Weise ursächlich für unsere inneren Antriebe. Als ich begann diese Erklärung 2014 auf dieser Internetseite nieder zu schreiben, war ich dann doch überrascht, wie tiefsinnig sie mir erschien und auch heute noch erscheint.

Ein offener und neugieriger Geist und offensichtlich auch Körper sind notwendig, um noch einmal ein anderes Licht auf unsere Existenz, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu werfen. Ein Licht, das auch die Grenzen des Wohlbefindens offenbart, denn es stellt sich heraus, dass es ohne Brüche im Leben keinen Antrieb zum Leben gibt. Nicht alles ist völlig neu an dieser Art und Weise auf unser Leben zu blicken. Aber einiges scheint mir tatsächlich neu und alles zusammen wurde nach meinem Wissen bisher nicht in einen solchen Gesamtzusammenhang gestellt. Damit geht für mich das lange gehegte Bedürfnis in Erfüllung, die Erklärung unseres Lebens auf die selbe Grundlage zu stellen, wie die Erklärung der Physik und ihrer Chemie. Beides beruht somit auf einem allgemeinen Prinzip, das alles andere als „kalte“ unlebendige Wissenschaft ist. Die Eingangs geschilderten Abenteuerreisen meines Lebens haben mich zu einer faszinierenden Weltsicht geführt, in der sicher noch viele zukünftige Abenteuer verborgen liegen.

Ich möchte den Leser also in diese ganzheitliche Sicht unseres Lebens, des Lebens ganz im Allgemeinen, entführen und bin gespannt, ob mein Gefühl, dass mir in dieser Weltsicht ein warmherziges Licht aufgeht, auch anderen widerfährt. Finden Sie darin Ihr eigenes Abenteuer …

Wolfgang Huß
im März 2016

Einleitung



Stand 14. Dezember 2024, 13:00 CET.


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