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Gesangstechnik (Vocal-Coaching)

Singen nach dem ›Spannungsspiel des Lebens‹


Mit Wissen über die Funktion der Atemspannung, Oberkörperbalance und Standstabilität, mit tieferem Verständnis des Achtsamkeitsprozesses und mit pubertärer Experimentierfreude besser singen lernen


Notizen

• Umbennenen(?): Vocal-Coaching > Voice-Coaching
• Zentral beim Singen ist unser Kopf-Stimmungssystem unseres inneren Marionettenspielers.
• Wir singen in gewisser Weise immer mindestens Zweistimmig, wenn unsere Nasenseiten offen sind. Unsere Körperhälften, Ha und Tha, Sonne und Mond, singen in Teilen jede für sich. Dies ist tief mit unserer Psychosomatik verknüpft.
• Bei der rauschenden Atmung – Uddjay Atmung – baut man in sich selber einen ›fließenden Widerstand‹ auf. Das erzeugt die Stabilität im Zentrum von einem. Wir sind nicht so darauf angewiesen uns im Widerstand gegen andere Sachen oder Dinge zu spüren, sondern können uns in uns selber spüren.
• Der Mensch singt, wie eine Pfeife funktioniert. Wir pfeifen durch die Nase. Der Luftstrom wird mit Hilfe der Zunge teilweise durch die Nase gelenkt. Wenn man beim Singen mal den Mund zu macht und dann mal die Nase zuhält, dann hört man, dass die Nase entscheidend ist. Wenn wir mit offenem Mund summen, dann lenkt unsere Zunge alle Luft durch die Nase und wir können das wahrnehmen. Genau mit dem Luftstrom durch die Nase habe ich und die meisten Mensch wohl Probleme. Viel mit offenem Mund Lieder mitsummen ist daher eine gute Übung. Deshalb ist auch die Übung 6 von Ploog so wichtig, denn sie übt genau das. Der Sänger muss lernen, die Räume im Kopf weit aufzumachen und darüber eher höher oder gar hoch zu intonieren. Die Muskeln und Faszien, die die Räume öffnen sind mit der Kau-, Hals-, Nacken-, Schulter- und Rückenmuskulatur und den Bauchmuskeln verbunden. Das geht herunter bis zu den Hüft-, Hintern- und Bein- bis in die Fußmuskeln und Faszien. Denn der Stand ist mit entscheidend.
• Ist die glatte Bauchmuskulatur gespannt, dann fungiert sie ähnlich wie die Spannung im Holz einer Akustikgitarre längs des Oberkörpers. Die schwingende Luft in der Lunge, den Bronchien, dem Hals, dem Nasenraum und dem Mundraum entspricht der Saite der Gitarre. Die ringförmige Bauchmuskulatur macht nun zwei Dinge gleichzeitig: Zum einen drückt sie die Bauchraumorgane nach innen und oben gegen das Zwerchfell. Über dessen Gegenspannung wird dann der Brustkorb nach oben gedrückt und spannt wiederum die glatte Bauchmuskulatur. Zum anderen spannt die ringförmige Bauchmuskulatur die glatte Bauchmuskulatur gleichzeitig auch darüber, indem sie diese nach innen zieht. Dies wirkt, als wenn man bei der Gitarre das Holz des Klangkörpers von innen über eine Spannung reinziehen würde, was den Klang verändert. (Siehe auch Kapitel Komlexere Beschreibung der Atmung!)
• Bei der Yoga-Atmung (und besonders bei der Gesangsatmung) scheint mir wichtig, das beim Einziehen des Bauchs nur die ringförmige Bauchmuskulatur an der Seite voll/stark angespannt ist und benutzt wird. Die glatte, senkrechte Bauchmuskulatur in der Mitte des Bauchs ist locker und federnd angespannt, um den Oberkörper zu balancieren oder beim Singen federnd zu schwingen. Damit das beim Einatmen so bleiben kann, und nicht die glatte auch angespannt wird, ist es wohl sehr Hilfreich, den Anus/Beckenboden (Mulabandha(Verweis)) leicht anzuziehen. Die ganze Einatmungsphase über bleibt der am stärksten eingezogene Punkt des Bauchs der Bauchnabel (Uddiyanabandha(Verweis)).
• Beide innere Federn des Naturphilosophie-Yoga sollten beim Singen gespannt sein, das Yin und Yang der Körperspannung
• Ist die Kaumuskulatur verspannt, so wird wohl das lockere Schwingen der Stimmbänder negativ beeinflusst, weil die Stimmbänder scheinbar im gleichen Faszienstrang sitzen, wie die Muskulatur zum Schließen des Unterkiefers.
• Muskeln am hinteren Hals, neben der Wirbelsäule, sind indirekt mit den Stimmbändern verbunden. Sie sind Teil der Kaumuskulatur, weil sie zum Öffnen des Oberkiefers dienen. Daher sind auch sie ein Teil der Gegenmuskulatur zu den Muskeln, die den Kiefer schließen.
• Singen lernen als ›Erkenne dich selbst‹ und Achtsamkeitsprozess.
• Pubertäre Experimentierfreudigkeit, mal richtig aus sich rauskommen, Fehler machen und korrigieren hilft ungemein. Verzagtheit und Kontrollzwang, keine Fehler machen wollen, ist nicht angesagt, die Beherrschung des Experimentierens auf Sicht hingegen schon.
• Nach Karin Ploog (Buch »voicecoaching«, Das Trainingskonzept für Gesangstechnik) soll man beim Einatmen das Zwerchfell entspannen, wenn ich richtig verstehe. Bei Übung 3 sollen Di und Do und auch bei Übung 5 sollen Lili und Leo je einen Impuls vom Zwerchfell erhalten, was eigentlich ein Impuls der ringförmigen Bauchmuskeln sein muss. Nach ihr wäre es genau anders herum, als nach meiner Erkenntnis und der allgemeinen Beschreibung der Atmung: Hiernach wird beim Einatmen das Zwerchfell angespannt, aber natürlich nicht verspannt oder verkrampft.
• Singen zu sich selber vor einem Spiegel steigert scheinbar die realistische Einschätzung des Klangs der eigenen Stimme.

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In Arbeit … XXX XXX XXX XXX XXX XXX XXX XXX XXX


Übungsvorbereitung

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Singen ist Leben

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Die Vorschläge, die ich nachfolgend zur Übungsvorbereitung mache, sind dazu gedacht, nach und nach deinen Körper so zu erkennen und zu verändern, dass es dir über die Zeit besser gelingt, die später vorgeschlagenen Gesangstechniken anzuwenden und deine ganz eigenen Techniken zu erarbeiten. Es ist der Weg dahin, Achtsamkeit beim Singen zu praktizieren und darüber ein Bewusstsein für deinen Körper und deine Funktionsweise zu erlangen, die dir erlaubt, dein eigenes, besonderes Talent zu entdecken. Ich gebe dir Anregungen, welche Dinge den Klang deiner Stimme beeinflussen können.

Mit Achtsamkeit meine ich, dass du lernst dich und deinen Körper facettenreich wahrzunehmen, zu spüren, welche Veränderungen dich besser und sicherer fühlen lassen sowie den Klang deiner Stimme beeinflussen und vielleicht schöner oder besser klingen lassen. Nehme dir dafür die Zeit der Welt. Es ist ein Try-And-Error-And-Success. Jede Art von Druck kann kontraproduktiv sein. Lass dir die Zeit meine Vorschläge und deine einen Eindrücke zu ergründen, sie zu variieren und eigenes auszuprobieren. Denn jeder von uns ist anders.

Übernehme die Veränderungen, die dir gut tun und dir helfen in deinen Alltag. Singen ist Leben. Alles was dir beim Singen hilft verbessert generell deine Lebensqualität. Ich war erstaunt, welchen positiven Einfluss viele alltägliche Übungen auf meinen Gesang haben, die ich überall wo es passt in mein Leben einbaue. Wenn du das hinbekommst, dann ist es mehr als der halbe Weg zu gutem Gesang. Denn vieles behindert uns beim Singen, was uns so erst einmal nicht bewusst ist. Das kommt, weil uns das Wissen fehlt, also die Erfahrung und das Gefühl dafür, wie Atmung und Gesang funktionieren. Eines sollte uns als erstes Bewusst sein: »Unser Körper ist unser Instrument.« Nur wenn unsere Stimmbänder recht frei und einigermaßen harmonisch schwingen können, und durch sie angregt unser Körper, kann ein guter Ton dabei herauskommen, den wir leicht unter Kontrolle haben.

Lockerer Stand

Notizen

• Füße schulterbreit auseinander, Fußaußenseiten parallel und Knie nicht ganz durchgestreckt, also minimal gebeugt.
• Massieren der Hüft- und Pobackenmuskulatur, um die Hüfte in den Hüftgelenken locker schwingen lassen zu können, wenn man atmet, also die Bauch- und Zwerchfellspannung verändert.
• Schulterblätter intensiv zusammen und nach unten ziehen.
• Arme eventuell nach außen rotieren, etwas ausbreiten und Handflächen dabei nach vorne drehen. Alles in Allem entsprich dies der Innenfeder im Köprer des Naturphilosophie-Yoga.

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Kiefer- und Nackenmuskulatur entspannen

Notizen

• Die Kaumuskulatur, und ggf. restliche Kiefermuskulatur, durch Massage oder Akupressur entspannen, denn ihre Entspannung macht die Schwingung der Stimmbänder freier. Das kann äußerst schmerzhaft sein, also behutsam vorgehen! (Hier steht die Frage im Raum, wie die Stimmbänder mit der Kaumuskulatur verbunden sind. Handelt es sich (teilweise) um die gleichen Faszienstränge? Oder ist die Verbindung anderer Natur?)
• Die Nacken- und Halsmuskulatur durch Massage oder Akupressur entspannen, denn Teile der Nacken- und Halsmuskulatur sind selber Kaumuskulatur oder die Gegenmuskeln zur Kiefer- und Kaumuskulatur und gehören so zu dieser. Desweiteren erleichtert eine Entspannung dieser Muskulatur die muskuläre Öffnung der Klangräume im Schädel (z.B. Nasenflügel öffnen und Ohren zurückziehen.). Die Faszien vieler Nackenmuskeln (vermutlich Halswender als Beispiel) gehen innen in den Schädel.
• Die flache Kaumuskulatur an der Schläfe spielt eine große Rolle beim Klang der Stimme und bei der Lockerung der gesammten Kaumuskulatur. Sie hat drei(!) dichtere Stränge, die bei Verspannungen zu massieren sind.
• Maria (Intensive Yoga Intermediate Seminar, vom 31.08.-03.09.2017) sagte, dass die Gesichtsmuskulatur mit der Hüftmuskulatur verbunden sei. Dann wird es auch Verbindungen zur Kaumuskulatur geben. Sie Empfahl ein Buch zum Thema Faszien Atlas.

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Bauchmuskulatur entspannen

Notizen

• Bauchmassage. (Ggf. auch von innen. Dies ist mit bestimmten Sexpraktiken zu erreichen, die ich auf Anfrage gerne erklären kann.)
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Atemmuskulatur aktivieren

Notizen

• Die Atemspannung vorm Singen aktivieren. Bestimmte Übungen machen, die die Atemmuskulatur kurzfristig aktivieren (siehe Gesangsbuch).
• Die flexible Atemspannung aufbauen. Das Praktizieren der Yoga-Atmung in den Alltag einbauen.

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Kopfhöhlen öffnen

Notizen

• Venizianische Maske fühlen. (Laut Ani)
• Man singt offensichtlich einen Großteil durch die Nase. Die Zunge verschließt den Halsausgang zum Teil und lenkt so einen Teil des Luftstroms in die Nase. Um eine anfängliches Gefühl dafür zu bekommen, gerne Lieder mal mit offenem Mund summen. Dann verschließt die Zunge nämlich den Halsausgang komplett und alle Luft geht durch die Nase. Finger mal auf die Stirn legen, denn dort sollte man das Vibrieren spüren können.
• Zungenspitze nach oben an die Zähne und Mund leicht auf, öffnet besonders die Nüstern.

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Stand 29. Februar 2024, 17:00 CET.


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