Programm

▾	Vortragsmanuskript als Text:

Einleitung

Hallo ihr Lieben!

Willkommen zum Impulsvortrag: 
› Eine positive Vision für unsere Zukunft ‹

Mein Name ist Wolfgang Huß.

Ich halte nun einen kurzen hoffentlich anregenden Vortrag.

Anschließend freu ich mich über eure Verständnisfragen zum Vortrag.

Danach soll es dann einen Dialog darüber geben.

Mein Anliegen ist, euch zu zeigen, dass die alten Weisheiten der Mythen und Religionen für uns heute immer noch eine wichtige Bedeutung haben, wenn wir sie mit unserem modernen Wissen, unserer modernen Wissenschaft, verbinden.

Ich möchte euch eine Perspektive vorstellen, wie wir uns noch klarer bewusst werden können, worum sich nach meiner Meinung unser Leben dreht.

Was unser Leben im Besonderen ausmacht.

Wenn wir das noch besser verstehen, gewinnen wir Orientierung und ein gemeinsames Anliegen für alle Menschen.

Wir können uns miteinander verbinden und an diesem Anliegen gemeinsam arbeiten.

Dadurch schaffen wir Zusammenhänge in unserem Leben, die für uns alle mehr Sinn stiften.

Ich habe mich in den letzten Jahren viel mit Yoga, Naturphilosophie, Mythologie, Religion, Psychologie und Psychosomatik beschäftigt.

Seit Jahrzehnten auch mit Physik und Mathematik.

Dabei ist mir nach und nach immer klarer geworden:

Unsere Vorfahren, unsere Ahnen, hatten eine gute Idee, eine Ahnung, davon, worum sich unser Leben dreht.

Manche von ihnen waren nämlich sehr klug und wussten, worauf es im Leben ankommt.

Unsere Aufgabe ist für mich, herauszufinden, was das wichtige alte Wissen ist und wie wir es in unsere Gegenwart und Zukunft bringen können.

Wie wir die alten Begriffe adaptieren können, um sie mit unserer heutigen Sicht auf die Welt zu verbinden.

Hauptteil

Wir können dieses Wissen nur in die heutige Zeit bringen, wenn es uns gelingt, es mit der Lebensrealität der heutigen Menschen in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen.

Nur, wenn es uns gelingt für uns im Hier und Jetzt einen Mehrwert für uns alle daraus zu schöpfen, werden sich die Menschen für dieses Wissen interessieren, es anwenden und auch pflegen.

Ein sehr bekanntes altes Symbol ist das Yin und Yang des Daoismus.

Es steht für das männliche und weibliche Prinzip; für eine Dualität.

Heute wird das Yin und Yang nur selten tiefer hinterfragt und ist daher oft ein eher oberflächliches Symbol, was viele Menschen kaum tiefer erklären können.

Dies kommt auch daher, weil viele heute unter männlich und weiblich eher das Geschlecht verstehen und weniger ein Naturprinzip.

Viele tun sich schwer, dies auf interessante Zusammenhänge unseres Lebens oder es gar auf die heutige Wissenschaft anzuwenden.

So ging es mir auch.

Einen für mich sehr entscheidenden Zusammenhang finden wir real in der Struktur unseres Gehirns.

Unsere linke Hirnhälfte ist auf Rationalität und auf Handlungen spezialisiert.

Unsere rechte Hirnhälfte ist hingegen auf Gefühle spezialisiert.

Dies finden wir auch in einigen Benennungen und Symbolen unserer Vorfahren wieder:

Der Begriff Hatha Yoga kommt aus dem Tantra und steht für Ha, die Sonne, und Tha, den Mond, was auf das männlich-weibliche Prinzip anspielt.

Hatha zusammen steht dabei übrigens für Kraft, Gewalt, Ausdauer, Hartnäckigkeit oder Energie.

Im Hatha Yoga – und sicher im Yoga allgemein – geht es u.a. darum, das männlich-weibliche Prinzip in unserem Geist und unserem Körper in eine Balance zu bringen.

Wie können wir dies nun in Bezug auf unsere Gehirnhälften verstehen?

Wir können einmal schauen, wie unser moderner Begriff der Psychologie definiert ist.

Psychologie bedeutet soviel wie ›persönliches Verhalten und Erleben‹.

Darin findet sich nämlich die Spezialisierung unserer Gehirnhälften wieder:

Unser Erleben können wir als unsere Gefühle verstehen, als das weibliche Prinzip.

Wir finden unser Erleben, als weibliches Prinzip, in unserer rechten Gehirnhälfte wieder.

Unser Verhalten können wir als unsere Rationalität – im Sinne von Denken – und als Handlungen verstehen, als männliches Prinzip.

Wir finden unser Verhalten, als männliches Prinzip, also in unserer linken Gehirnhälfte wieder.

Demnach geht es im Hatha Yoga, hier mit Ha und Tha oder Yin und Yang ausgedrückt, schon seit alters her unter andrem darum, das Erleben und Verhalten unserer Psyche in Balance zu bringen.

Oder im Hinblick auf unsere Gehirnhälften ist es für ein gutes Leben wichtig, unsere Gefühle und Handlungen auszubalancieren.

Es ist interessant und in meinen Augen wertvoll, auch mal auf diese Weise auf unser Leben zu schauen.

Unsere Vorfahren wussten eben schon sehr genau, wie wir Menschen funktionieren; wie Leben funktioniert.

Sie haben diesen Zusammenhang nur anderes zum Ausdruck gebracht.

Versuchen wir näher zu verstehen, was dort vor sich geht, dann können wir weiteres entdecken.

Es geht dabei nämlich um einen Prozess.

Heute nennen wir diesen Prozess zum Beispiel Persönlichkeitsentwicklung.

Früher war der Prozess den Menschen beispielsweise als Kundalini Prozess des Kundalini Yoga, Veredelung oder ›Erkenne dich selbst‹ bekannt.

Was wir erlangen, wenn wir durch diesen Prozess gehen, oder gegangen sind, wurde und wird als Christus-Bewusstsein, Weisheit, Selbst- und Nächstenliebe, Fürsorge, Mitmenschlichkeit oder Erleuchtung ausgedrückt.

Wir finden in den Mythen und Religionen der Welt viele Ausdrücke, Bilder und Symbole dafür.

Auch mit unserer modernen Wissenschaft lässt sich dieser Prozess verbinden.

Nicht nur in der Psychologie.

Wenn wir etwas ganzheitlicher schauen, dann entdecken wir mehr Gebiete, die damit im Zusammenhang stehen.

Wir finden den Prozess auch in der Psychosomatik widergespiegelt, wo er uns besser verstehen lässt, um was es da eigentlich geht.

Damit ist er zutiefst mit der alternativen und der Schulmedizin verknüpft.

Und wir können ihn sogar im Rahmen der Biologie als Care-Prozess oder Achtsamkeitsprozess verstehen.

Aus dieser Perspektive handelt es sich dabei um einen ganz grundlegenden biologischen Regelprozess der Menschen.

Und auch der Lebewesen im Allgemeinen.

Dieser beinhaltet eben ebenso den Lernprozess, die Persönlichkeitsentwicklung und den Heilungsprozess, die uns befähigen, uns selber zu helfen, uns selber zu heilen.

Es handelt sich also um etwas ganz besonderes.

Folgerung

In meinen Augen haben wir hier so etwas wie den ›Heiligen Gral‹ oder den ›Stein der Weisen‹ unser aller Leben zu fassen.

Unser Leben dreht sich demnach darum:

Wenn wir uns um uns selber kümmern – wenn wir verstehen wer wir sind –, uns um unsere Lieben kümmern und uns um unsere Mitmenschen und unsere Umwelt kümmern, dann können wir immer wieder Glück erfahren.

Das ist die Weisheit dahinter.

Es gibt also eine Brücke zwischen dem alten Wissen und unserem heutigen Leben, die uns alle verbindet.

Wenn wir das verstehen und jeder sich in seinem Leben erforscht – und wir den Weg dieser Forschung miteinander immer weiter vorangehen, dann macht unser Leben mehr Sinn.

Das alte Wissen – unsere Mythen und Religionen – haben einen tieferen Sinn, den wir gemeinsam wieder schöpfen sollten.

All dies ist enger mit unserer modernen Wissenschaft verknüpft, als viele Menschen heute glauben.

Es gibt eine Perspektive auf unser Leben, die uns befähigt, die wichtigen Dinge zu erkennen, kluge Entscheidungen zu fällen und den Weg für eine gute Zukunft zu bereiten.

Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, mit diesem Wissen – auf seiner Basis – eine Welt zu erschaffen, in der wir leben wollen und glücklich leben können.

Lasst uns miteinander verbinden und daran weiter neugierig forschen und diese Erkenntnisse zusammen weiter entwickeln.

Ein guter Freund, mit dem ich über den Sinn des Lebens gesprochen habe, sagte mir einmal sinngemäß:

» Wieso, — Pause — das ist doch ganz einfach! 
Unser Leben macht dann Sinn, wenn all die Dinge in unserem Leben miteinander verbunden sind! «

Ich habe das auf mich wirken lassen und gebe ihm recht.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!