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Die ZFC-Modellkonstruktion der Superial-Zahlen
Fundierung der Superial-Zahlen auf Basis des Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre-Systems mit Auswahlaxiom (ZFC)
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Real-Abgeschlossenheit
• Wenn wir als Exponenten von $ \s $, also für $ \Gamma $, rationale Zahlen zulassen, dann erhalten wir Real-Abgeschlossenheit, meint ChatGPT. Das bedeutet, dass auch Wurzeln aus jeder Superial-Zahl gezogen werden können.
Wir entwickeln die Superial-Zahlen von ihrer intuitiven Definition weiter, indem wir sie mit einer Modellkonstruktion untermauern, die mit der Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre mit Auswahlaxiom (ZFC) kompatibel ist. Dabei hab ich mich von einer Konversation mit ChatGPT inspirieren lassen, in der ein Vorschlag entstand, wie eine sichere Fundierung der Superial-Zahlen aussehen kann.
Eine Unsicherheit besteht in der Definition unserer superialen Basis $ \s $ durch das unendlich große Produkt von Primzahlen
| \[ \definecolor{formcolor}{RGB}{0,0,0} \color{formcolor} { \s\;\;\;≔\;\;\;\displaystyle \left( \prod_{\forall p \in \mathbb{P}} p \right)^{ω} } \] | (SN.Ein.26) |
| \[ \definecolor{formcolor}{RGB}{0,0,0} \color{formcolor} { \displaystyle \prod_{\forall p \in \mathbb{P}} p^{ω}\;\;\;≔\;\;\;\displaystyle \left( \prod_{\forall p \in \mathbb{P}} p \right)^{ω} } \] | (SN.ZFC.1) |
| \[ \definecolor{formcolor}{RGB}{0,0,0} \color{formcolor} { \left( 2 \cdot 3 \cdot 5 \cdot 7 \cdot 11 \cdot 13 \cdot 17 \cdot \cdots \right)^{ω}\;\;\;≔\;\;\;\displaystyle \left( \prod_{\forall p \in \mathbb{P}} p \right)^{ω} } \] | (SN.ZFC.2) |
| \[ \definecolor{formcolor}{RGB}{0,0,0} \color{formcolor} { 2^{ω} \cdot 3^{ω} \cdot 5^{ω} \cdot 7^{ω} \cdot 11^{ω} \cdot 13^{ω} \cdot 17^{ω} \cdot \cdots\;\;\;≔\;\;\;\displaystyle \left( \prod_{\forall p \in \mathbb{P}} p \right)^{ω} \;\; , } \] | (SN.ZFC.3) |
denn in ZFC dürfen wir zwar mit unendlichen Mengen arbeiten, aber „$ \infty \times \infty $“ als gewöhnliches Ganzzahl-Produkt ist nicht definiert und es gibt weitere Probleme:
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Es gibt in $ \mathbb{N} $ kein Element, dessen $ p $-adische Exponenten sämtlich $ ω $ sind. |
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Ein direkter Klassen-Term wie $ \left( \prod_{\forall p \in \mathbb{P}} p \right)^{ω} $ wäre eine eigentliche Klasse(Verweis), keine Menge, was ein Problem bei der Definition der Menge $ \mathbb{S} $ ist. |
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Wir erhalten so nur eine sichere Multiplikation, aber keine sichere Addition: Ohne sichere Addition aber kein Ring, erst recht kein Körper – Analysis oder Differentialrechnung wären unmöglich. |
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Ordnung nicht sicher linear: Die Superial-Analysis braucht eine totale Ordnung, damit wir so etwas wie „größte Stelle“ sagen können. |
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Eine unendlich große Primfaktorzerlegung verletzt den FTA-Rahmen(Verweis): Die „Fundamentaltheorem-der-Arithmetik“-Maschinerie (FTA) garantiert Eindeutigkeit nur für endliche Zerlegungen. Für ring- oder feldartige Erweiterungen mit unendlichen Zerlegungen müssten wir völlig neue Axiome nachschieben. |
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ZFC-Feinheiten: Ein Element mit $ ω $-vielen endlichen Faktoren liegt außerhalb jeder der üblichen Zahlstrukturen $ \mathbb{N} $, $ \mathbb{Z} $, $ \mathbb{Q} $ – wir müssten die komplette Algebra darauf neu definieren. |
Und diese Probleme und Unsicherheiten wollen wir nun lösen.
Die Hahn-Reihe als Ausweg
Darum ersetzen wir in unserer Hahn-Reihen-Version die „wirkliche“ Primfaktorzerlegung durch das formale Symbol $ \s ≔ \left( \prod_{\forall p \in \mathbb{P}} p \right)^{ω} $ — und kodieren die Aussage „$ \s $ hat bei jeder Primzahl $ p $ die Exponentenlänge $ ω $“ rein über $ p $-adische Bewertungen. Eine Superial-Konstruktion über eine Hahn-Reihe(Verweis) kann so „$ p $-Exponent = $ ω $“ jeder endlichen Primzahl stattdessen in der $ p $-adischen Bewertung
| \[ \definecolor{formcolor}{RGB}{0,0,0} \color{formcolor} { \left( \forall q \in \mathbb{P} \right) \left[\; v_{q}\left( \displaystyle \left( \prod_{\forall p \in \mathbb{P}} p \right)^{ω} \right)\;\;\;≔\;\;\;ω \;\right] } \] | (SN.ZFC.4) |
| \[ \definecolor{formcolor}{RGB}{0,0,0} \color{formcolor} { \displaystyle \left( \prod_{\forall p \in \mathbb{P}} p \right)^{ω} :> 0 } \] | (SN.ZFC.5) |
| \[ \definecolor{formcolor}{RGB}{0,0,0} \color{formcolor} { \s\;\;\;≔\;\;\;\displaystyle \left( \prod_{\forall p \in \mathbb{P}} p \right)^{ω} } \] | (SN.Ein.26) |
kapseln. Denn auf diese Weise ist $ \s $ und das für es stehende unendliche Produkt $ \left( \prod_{\forall p \in \mathbb{P}} p \right)^{ω} $ einfach ein neues formales Zeichen, mit wohldefinierten Eigenschaften. Dadurch ergibt sich die Definition der Menge der Superial-Zahlen $ \mathbb{S} $ zu
wenn $ \mathbb{A}_{\R} $ das Koeffizientenfeld der reell algebraischen Zahlen und $ \Gamma $ die Wertgruppe (geordnete abelsche Gruppe mit üblicher Ordnung) unserer Hahn-Reihe ist.
Ausformuliert erhalten wir so:
Mathematisch steckt die Unendlichkeit jetzt in zwei ZFC-konformen Stellen:
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$ \mathrm{supp} f $ — wohlgeordnete Menge von endlichen Exponenten |
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Bewertungswert $ ω $ — das Ordinal $ ω $ ist ein Mengen-Element in ZFC |
Beides sind fertige, aktual unendliche Mengen – aber eben keine „Zahl mit unendlich vielen Primfaktoren“. Damit können wir die Algebra sauber definieren, ohne etwas zu fordern, was ZFC nicht als Element kennt.
Primfaktorzerlegung von $ \s $
Wir stellen fest, dass $ ω $ und $ p^{ω} $ keine Elemente des Rings der Superial-Zahlen sind. Dies scheint im Allgemeinen kein Problem zu sein.
So steht nun auch fest, dass $ \s $ durch jede endliche Potenz jeder Primzahl
| \[ \definecolor{formcolor}{RGB}{0,0,0} \color{formcolor} { \left( \forall p \in \mathbb{P} \right) \left( \forall n \in \mathbb{N} \right) \left[\; p^{n} \mid \s \;\right] } \] | (SN.ZFC.10) |
teilbar ist, wobei jeder der Exponenten $ n $ sowie jede dieser endlichen Potenzen $ p^{n} $ ein Element des Superial-Rings sind. Im Besonderen ist die exakte Teilbarkeit
| \[ \definecolor{formcolor}{RGB}{0,0,0} \color{formcolor} { \left( \forall p \in \mathbb{P} \right) \left[\; p^{ω} \parallel \s \;\right] } \] | (SN.ZFC.11) |
gegeben, wobei, wie gesagt, weder $ ω $ noch $ p^{ω} $ Elemente des Superial-Rings sind.
Tiefere Betrachtung der Potenzen von $ \s $
Jeder einzelne Summand der Hahn-Reihe, sein reell algebraischer Koeffizient einer endlichen ganzen Potenz der superialen Basis $ \s $, haben die wohldefinierte $ p $-adische Bewertungen
so, dass sich bei Potenzen $ k \ge 1 $ nur rein positive Potenzen der Primzahlen ergeben:
So können wir leicht erkennen, dass alle Hahn-Reihen-Summanden in ihrer Größenordnung immer separiert bleiben, auch egal ob $ v_{p}\left( a_{k} \right) $ positiv oder negativ ist, weil von $ k \cdot ω $ dominiert.
Auch ist auffällig, dass hier Summen oder Differenzen wie $ k \cdot ω \pm \frac{ z }{ n } $ als Ausdrücke entstehen, die wir bisher nicht kennen, aber nun einfach nach den Grundregeln der uns bekannten Algebra nutzen. Unter Kenntnis der Dominanz von $ k \cdot ω $.
Primfaktorzerlegung der natürlichen Superial-Zahlen $ \mathbb{S}_{\N} $
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• Bei der Primfaktorenzerlegung der natürlichen Superial-Zahlen $ \mathbb{S}_{\N} $ werden die Primpolynome (irreduzible Polynome) als Primzahlen gesehen und müssen mit einbezogen werden!
• Bei der $ p $-adischen Bewertung der Superial-Zahlen $ \mathbb{S} $ müssten wohl die superialen Primzahlen mit einbezogen werden!?
(In Arbeit …)
Durch die Hahn-Reihe erhalten wir alle nötigen Eigenschaften
Unser Ziel einer ZFC-konformen Definition der Superial-Zahlen haben wir somit erreicht. Durch die Hahn-Reihen-Definition erhalten wir nun:
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Addition: koeffizientenweise. |
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Multiplikation: Cauchy-Produkt(Verweis) |
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Lexikographische Ordnung:(Verweis) |
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Feldaxiome: Die übliche Hahn-Reihen-Argumentation zeigt, dass $ \mathbb{S} $ ein geordneter Körper ist. |
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Division: Polynomdivision(Verweis). |
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Hebung vieler wichtiger Teilmengen der reell algebraischen Zahlen: ganze Superial-Zahlen, natürliche Superial-Zahlen, gerade und ungerade Superial-Zahlen sowie superiale Primzahlen.(genauer klären) |
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Primfaktorzerlegung: $ \s $ und alle anderen natürlichen Superial-Zahlen können in Primfaktoren zerlegt werden.(genauer klären) |
Das sind alle grundlegenden Eigenschaften, die wir für den Ansatz einer Superial-Analysis brauchen.
Zusammenfassung und Übertragung der geklärten Eigenschaften
Zusammenfassend können wir sagen:
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$ \s ≔ \left( \prod_{\forall p \in \mathbb{P}} p \right)^{ω} $ wird nur symbolisch eingeführt, |
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„unendlich viele Faktoren“ werden über Bewertungen beziehungsweise Supports ausgedrückt, in einer streng mengentheoretischen Form, |
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sodass alle Beteiligten Mengen bleiben, |
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wodurch wir vollständige ZFC-Konformität erhalten. |
Darüber ist es uns tatsächlich gelungen $ \mathbb{S} $ als Menge zu definieren. Und wir kommen jetzt in die komfortable Lage, diese Eigenschaften übertragen zu können.
„$ \s ≔ \left( \prod_{\forall p \in \mathbb{P}} p \right)^{ω} $“ ist als bildhafte Intuition prima, aber alleine formal nicht genau genug. Die Hahn-Reihen-Definition gibt dieselbe $ p $-adische Wirkung wieder, liefert aber gleichzeitig Addition, Subtraktion, Ordnung – kurz: den vollständigen Zahlkörper $ \mathbb{S} $, den die Superial-Analysis braucht.
Weil wir das unendliche Produkt $ \left( \prod_{\forall p \in \mathbb{P}} p \right)^{ω} $ jetzt ZFC-konform definiert haben, wird das, was uns intuitiv offensichtlich erschien, nun formal sicher auf alle zuvor auf dieser Basis in dieser Arbeit gemachten Definitionen übertragen.
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Diskussion |
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Betrachten wir die Eigenschaften der unendlichen Produkte näher, so fällt auf, dass sich auf ihrer Grundlage recht einfach neue ganze Zahlen konstruieren lassen, die über die Mengen oder Klassen hinausgehen, zu deren Konstruktion wir diese nutzen oder aus denen wir diese gewonnen haben.
Ein Beispiel ist die Primfaktorzerlegung der vollständigen Induktion $ ω $, die sich unter Zuhilfenahme der Superial-Zahlen beweisen lässt
| \[ \definecolor{formcolor}{RGB}{0,0,0} \color{formcolor} { \omega\;\;\;=\;\;\;2 \cdot 3 \cdot 5 \cdot 7 \cdot 11 \cdot 13 \cdot 17 \cdot 19 \cdot 23 \cdot \cdots } \] | (SN.PP.173) |
| \[ \definecolor{formcolor}{RGB}{0,0,0} \color{formcolor} { \Rightarrow\hspace{10mm}\s\;\;\;=\;\;\;ω^{ω} } \] | (SN.PP.174) |
und wodurch wir eine tiefere Definition unserer superialen Basis $ \s $ erhalten.
Hierin erkennen wir, dass für alle endlichen Primzahlen $ p $ jeweils neue aktual unendliche ganze Zahlen $ \frac{ ω }{ p } $ konstruiert werden können, die größer als jede endliche ganze Zahl sind, jedoch kleiner als $ ω $. Und Summen dieser mit endlichen ganzen Zahlen $ \frac{ ω }{ p } \pm n $ bringen dann noch viel mehr solcher Zahlen hervor. Das ist halt einer der Effekte, die wir mit unendlichen Produkten von endlichen Zahlen heraufbeschwören und die wir in Erkenntnis verwandeln.
Damit sind dann, beginnend mit Null, vor $ ω $ mehr ganze Zahlen möglich, als $ ω $’s Wert groß ist. Dies ist ein ähnlicher Effekt, wie wir ihn schon von den rationalen Zahlen her kennen, der uns bei ganzen Zahlen vermutlich noch nicht so begegnet ist. Wir kennen ihn ähnlich auch von den Biordinalzahlen im Abschnitt Es gibt mehr ganze Zahlen von Null bis zu ω, als der Wert von ω ausdrückt.
Im Aktual-Unendlichen bekommen die ganzen Zahlen aus Produktperspektive also manche bemerkenswerte Ähnlichkeit mit den rationalen Zahlen, was verblüffend erscheinen kann.
Unendliche Produkte müssen also klar definiert sein, um diese Phänomene sicher handhaben zu können.
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Fußnoten |
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| 1. |
(Primärliteratur einfügen!) Internet: Vgl. Wikipedia, Irreduzibles Polynom. |
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Stand 20. November 2025, 23:00 CET.
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